Seedism Seeds ist eine noch recht junge Hanfsamen Seedbank, die noch dabei is, sich eine gute Marktposition zu erobern. Mit cheese Wreck, vor einigen Monaten an dieser Stelle vorgestellt, ga es eine guten auftakt. Dieses Mal stehen White Skunk und Afghani (feminisiert) auf dem Prüfstand.

Seedism Seeds-Züchter Peter verfügt über eine Menge exzellenter Genetik, er hat früher für The Flying Dutchmen gearbeitet und konnte bei seinem Abschied von dort hochwertiges Zuchtmaterial mitnehmen. Er verfügt auch innerhalb der weltweiten Breeder-Gemeinde über sehr gute Kontakte, wodurch er immer wieder an begehrte Sorten gelangt, die er in seine eigenen Zuchtlinien einfließen lässt. Für seine Sorte „White Skunk" hat Peter den Klassiker Shiva (Indica) sowie zum wiederholten Mal Trainwreck-Genetik (wie auch bei Cheese Wreck) verwendet. Die Blütezeit von White Skunk (Shiva x Trainwreck) liegt bei acht bis neun Wochen, die Sorte soll reiche Erträge abwerfen und einen sehr hohen THC Gehalt aufweisen. Ein anderer Vorteil von White Skunk ist das laut Seedism Seeds flache Wachstumsmodell, die Plants benötigen indoors nicht sonderlich hohe Grow-Räume und sind gut überschaubar. Das flache Wachstumsmodell wurde von Shiva an White Skunk vererbt. Seedism Seeds bezeichnet White Skunk als „Cash-Crop Indica", also eine Sorte, die bei relativ kurzer Blütezeit große Erntemengen verspricht und darüber hinaus pflegeleicht ist. Die psychoaktive Stärke der White Skunk wird von Seedism wie folgt beschrieben: „Wenn du einiges davon geraucht hast, fühlst du dich, als wenn du 30 Minuten Achterbahn gefahren wärst und dann im freien Fall auf einem gigantischen Baumwollhaufen landest." Dort verfällt der Konsument dann in einen Zustand voll sedierter Indica-Lähmung, „Couch-lock Indica" ist das Stichwort, man schaltet auf Standby-Betrieb.
Als Seedism Seeds neu auf den Markt kam, gab es fünf feminisierte White Skunk Hanfsamen noch im Doppelpack mit der Sorte Afghani, ebenfalls fünf feminisierte Samen. Dieses Doppelpack ist mittlerweile nicht mehr erhältlich, und die Afghani ist auch nicht als Einzelsorte erhältlich — ein Re-Release ist allerdings für die Zukunft nicht ausgeschlossen. Die Afghani-Genetik ist aber in einigen anderen Seedism Seeds-Sorten enthalten, wie z. B. Gaffa. Laut Seedism Seeds bietet Afghani sehr hohe Erträge und eine relativ kurze Blütephase von sieben bis acht Wochen.
Der Grower Manalimanu testete das White Skunk/Afghani-Doppelpack. Aus Platzgründen (mit Skunk Haze von Ceres Seeds war noch eine weitere Sorte am Start) säte er nur vier Afghani- und drei White Skunk-Samen aus. Alle Samen keimten gut und wurden zunächst unter einigen fluoreszierenden Röhren angezogen. Dann wurden sie in 11-Liter-Töpfe, befüllt mit Plagron Growmix, umgetopft und im Grow-Raum unter eine 600 Watt Greenbud-Lampe (Hochdrucknatriumdampflampe für die Wachstumsphase) gestellt. Manalimanu ließ die Pflanzen vier Wochen lang vegetativ wachsen. Sie gediehen sehr üppig, produzierten zahlreiche Triebe und ein sattes Blattgrün. Außerdem wuchsen die Plants beider Sorten recht einheitlich. Was allerdings auffiel, war die Tatsache, dass die Hanfpflanzen bereits in der vegetativen Phase deutlich höher wuchsen als von Seedism Seeds angegeben. Wie würde es erst am Ende der Blüte aussehen?
Mit der Umstellung der Pflanzen auf Blüte tauschte Manalimanu die Greenbud-Lampe durch die entsprechende Version für die Blüte aus. Nachdem er die Blüte eingeleitet hatte (12 Stunden Licht, 12 Stunden Dunkelheit), zeigten alle sieben Pflanzen innerhalb von einer Woche ihr Geschlecht — welches (bestimmungsgemäß) weiblich war. Mit Beginn der Blütephase stellte der Grower auch auf ein neues Bewässerungssystem um. Während er in der vegetativen Phase die Pflanzen noch von Hand gegossen hatte, installierte er nun ein automatisches Tropfsystem von Gardena. Zu dieser Maßnahme hatten ihn die Platzverhältnisse im Grow-Raum gezwungen, denn dieser war klein und wurde von den Hanfpflanzen mittlerweile komplett ausgefüllt, so dass er nicht mehr begehbar war.
Schon bald zeigte sich sowohl bei White Skunk als auch Afghani, dass die Blüten am Ende äußerst harzig sein würden, denn schon sehr früh in der Blüte entstanden die ersten Harzdrüsen und vermehrten sich rasch und munter weiter, bis sie den Pflanzen zur Reifezeit eine schöne, weiß glitzernde Optik verliehen. Die Größe und Dichte der zahlreichen Blütenstände ließ auf eine hohe Ernte hoffen. Bei der Afghani überraschte, dass das Blüten/Blätter-Verhältnis sehr hoch war, wie auch bei der White Skunk. Besonders schön bei der Afghani waren auch die leuchtend-orangefarbenen Blütennarben. Beide Sorten konnten nach neun Wochen geerntet werden. Das Höhenwachstum hatte sich während der Blüte noch etwas fortgesetzt, die Afghanis waren am Ende 113, zweimal 117 und einmal 123 cm hoch, die White Skunk-Plants 107, 117 und stolze 156 cm. Von einem flachen Wachstumsmodell konnte also nicht die Rede sein. Dafür bestanden aber alle sieben Pflanzen den Femi-Test mit Bravour, nicht eine einzige männliche Blüte konnte gesichtet werden.
Beide Sorten strotzten am Ende nur so vor Harz. White Skunk trägt ihren Namen somit zu Recht, und Afghani könnte ebenso gut White Afghani heißen. Das Aroma beider Sorten war ausgezeichnet, beide wiesen eine unterschiedliche delikat-würzige Grundnote auf, die bei der White Skunk noch durch eine gehörige Portion Süße angereichert wurde. Nachdem die Ernte getrocknet war, konnte Manalimanu Erträge von 30-50 g pro Pflanze für die Afghani und 45-57 g für White Skunk verbuchen, was eine sehr solide bis gute Ausbeute unter den gegebenen Anbaubedingungen darstellte.
Beim Rauchtest stellte sich heraus, dass das Afghani Gras überraschend mild schmeckte und beim High anfangs ebenso überraschende belebende Aspekte bot, die nach einer Weile jedoch von einem gepflcgtcn Indica-Stone abgelöst wurden. Dies war eindcutig keine Couch-lock-Indica, sondern potentes Gebrauchsgras mit komplexem Wirkungsprofil. Im Falle der White Skunk aber erfüllten sich die Erwartungen voll und ganz, diese Sorte ist tatsächlich ein mächtiger Augenschließer, ein sehr potentes Indica-Sedativum, das den Konsumenten bleiernschwer an die Couch fesselt, und das über einen längeren Zeitraum hinweg. White Skunk hat daher theoretisch das Potenzial zur Medizinalhanfsorte bei entsprechenden Indikationen wie z. B. Einschlafproblemen.
Fazit: Manalimanu machte mit White Skunk und Afghani überwiegend sehr positive Erfahrungen, allein das Wachstumsmodell der Pflanzen deckte sich nicht mit der Sortenbeschreibung von Seedism Seeds. Die Afghani ist momentan, wie bereits erwähnt, nicht mehr im Sortiment der Seedbank, aber außerhalb Deutschlands wohnende Personen bzw. Grower können sich mit fünf feminisierten Hanfsamen White Skunk für 55 Euro trösten.

Afghani
Wachstumsphase: 4 Wochen
Blütephase: hier: 9 Wochen, allg. 8-9 Wochen
Medium: Plagron Growmix, 11-Liter-Töpfe
pH: 6,5
EC: max. 1,4 mS
Beleuchtung: 600 W Greenbud HPS Lampe (erst das Modell für Wachstum, dann für Blüte)
Temperatur: 24-28°C tagsüber, 18-22°C nachts
Luftfeuchtigkeit: 60% (Wachstum), 40 % (Blüte)
Bewässerung: erst von Hand, ab Blütephase Tropfbewässerungssystem
Dünger: HeSi TNT, HeSi Blühkomplex, ab der 4. Woche HeSi Phosphor Plus
Zusatzmittel: HeSi Super Vit, HeSi Power Zyme
Höhe: 113, 117, 117 und 123 cm
Ertrag: 30, 35, 35 und 50 g


White Skunk (Shiva x Trainwreck)
Wachstumsphase: 4 Wochen
Blütephase: hier: 9 Wochen, allg. 8-9 Wochen
Medium: Plagron Growmix, 11-Liter-Töpfe
pH: 6,5
EC: max. 1,4 mS
Beleuchtung: 600 W Greenbud HPS
Lampe: (erst das Modell für Wachstum, dann für Blüte)
Temperatur: 24-28°C tagsüber, 18-22°C nachts
Luftfeuchtigkeit: 60% (Wachstum), 40% (Blüte)
Bewässerung: erst von Hand, ab Blütephase Tropfbewässerungssystem
Dünger: HeSi TNT, HeSi Blühkomplex,
ab der 4. Woche HeSi Phosphor Plus Zusatzmittel HeSi Super Vit, HeSi Power Zyme
Höhe: 107, 117 und 156 cm
Ertrag: 57, 45, und 53 g

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